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Mit dem Braunkohleausstieg 2038 stellt sich die Frage, in welche Richtung sich das Rheinische Revier entwickeln kann und will. Die Marschrichtung scheint dabei schon festgelegt. Mehrfach wurde betont, dass das Rheinische Revier die erste klimaneutrale Modellregion Europas werden will. Dieses Ziel haben wir für die Integrierte Raumstrategie Rheinisches Revier 2038+ ernst genommen! Die Fragen lauten also: (Wie) kann die Region klimaneutral werden und was bedeutet das für ihre Entwicklung? Und wie kann sie sich gleichzeitig resilient, vernetzt, leistungsstark, innovativ und lebenswert entwickeln?

Vor allem die Frage, wie die Region leistungsstark werden kann, wurde in den verschiedenen Diskussionen rund um das Raumbild als eine zweite zentrale Frage aufgeworfen. Wir haben auch diese Frage ernst genommen und möchten aufzeigen, dass beide Entwicklungen in Einklang gebracht werden können.

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Strukturplan 2050+ im Raumlabor

Strategische Grundsätze Leistungsfähiges ÖPNV-Netz

  • Ausbau des ÖPNV nicht in Einzellinien, sondern als Netz

  • Multimodale Verknüpfung der Verkehrsträger

  • Revier S-Bahn 2.0 - als abgestimmtes und am Schienenverkehr ausgerichtetes ÖPNV-Angebot für das gesamte Revier

Strategische Grundsätze Erhalten von Bodenschätzen

  • Schutz des im Status Quo nicht gebauten, wenig zerschnittenen und wertvollen Boden

  • Vielfältige Formen ökologisch wertvoller Naturlandschaften

  • Mehrfachnutzung der Flächen fördern

Strategische Grundsätze Siedlungstypisierung

  • Definition von Siedlungstypen mit eigenen Profilen als Basis der Entwicklung entlang des ÖPNV-Netzes

  • Innenentwicklung und Entwicklung der ÖPNV-Haltepunkte als Primat

  • Aufwertung der Innenstädte in schwachen MetroKernen

Strategische Grundsätze Produktionslandschaften

  • Landwirtschaft als Produktionslandschaft

  • Regionale Energieproduktions- und Austauschgemeinschaften

  • Wenige zentralisierte größere Energieproduzenten in größeren Städten

  • Entwicklung von Mobilitätsquartieren um ÖPNV-Haltepunkte mit hoher Arbeitsplatzdichte

  • Entwicklung ehemalige Kraftwerkstandorte basierend auf ÖPNV-Anschluss & Gütertransport

  • RWE Trasse Güterumfahrung Köln

Raumsysteme Existenz

Das Raumsystem Existenz zeigt auf, wo sich Menschen und Ökosysteme zukünftig ansiedeln können und wie sie voreinander geschützt und miteinander wachsen können. Die Hierarchie der Siedlungsstrukturen ist ein wichtiger Baustein dieses Raumsystems, der schonende Umgang mit Flächen und Böden ein anderer. Die beiden Elemente kommen beispielsweise in den Flusstälern zusammen, wo zusätzliche Maßnahmen für eine zukünftige Koexistenz geschafen werden müssen.

  • Polyzentrale Siedlungsentwicklung entlang des ÖPNV

  • Typisierung und Steuerung der Siedlungsentwicklung

  • Neue Formen der Organisation der ländlichen Entwicklung: Dezentrale Verwaltungsverbände

  • Hydrologie, Ökosysteme und Resilienz

Existenz im Raumlabor

Raumsysteme Produktion

Das Raumsystem Produktion zeigt auf, wo Technologie- und Gewerbestandorte angesiedelt, Bildung und Forschung gefördert werden sollen, und welche Optionen für die Weiterentwicklung der heutigen Kraftwerksstandorte, die Potenziale der Energieversorgung und der zukünftigen Landwirtschaft und Bodennutzung im Rheinischen Revier bestehen und damit auch wo zukünftige Arbeitsplätzen im Rheinischen Revier entstehen sollen.

  • Ballung der Arbeitsplatzstandorte an gut erschlossenen Lagen

  • Nachnutzung der heutigen Kraftwerkstandorte für Arbeitsplätze in Zukunftstechnologien

  • Nachhaltige und Hightech-Land- und Forstwirtschaft

  • Diversifizierte Energieproduktion

Produktion im Raumlabor

Raumsysteme Distribution

Das Raumsystem Distribution stellt dar, wie sich Personen und Güter zukünftig im Rheinischen Revier bewegen können und welche Prinzipien dieser Strategie zugrunde liegen sowie welche Maßnahmen dafür umgesetzt werden müssen. Dabei stellt das netzartig aufgebaute und in den Knoten abgestimmte Bahninfrastrukturnetz das fundamentale Rückgrat des NetzReviers.

  • Flexible und smarte Mobilitätsketten

  • Optimiertes und erweitertes Bahninfrastrukturnetz als Fundament des NetzReviers

  • „RevierMobil“ als Netzwerk zur Förderung des Langsamverkehrs

  • Neue Wege für die Güter über die Güterumfahrung der Rheinschiene

  • Neue Netze für lokale Energieproduktion

Distribution im Raumlabor

ÖPNV Netz

Raumsysteme Kontemplation

Das Raumsystem Kontemplation konzentriert sich auf den Erhalt, den Schutz, aber auch den Ausbau und die Erweiterung naturräumlicher Gegebenheiten und Zusammenhänge. Dadurch kann gleichzeitig ein nachhaltiger und naturnaher Tourismus weiter ausgebaut werden und profitieren. Zusätzlich werden Belange des Flut- und Hochwasserschutzes gestärkt, sodass Folgen des Klimawandels zukünftig besser vorgebeugt und behandelt werden können.

  • Vielfältige Landschaftsräume wachsen zusammen

  • Flussräume verbinden

  • Transformation hin zur Seenlandschaft stufenweise begleiten

  • Sanfte Erschließung des Naherholungsraums ermöglichen

  • Erinnerungslandschaft – Erinnerungen erlebbar machen

Kontemplation im Raumlabor

Einblicke Kraftwerkstandorte

Im Zuge des Strukturwandels im Rheinischen Revier ist vorgesehen, dass die dortigen fünf Kraftwerke ,teilweise auch bereits geschehen, alle abgeschaltet werden. Mittel- und langfristig stehen diese Flächen zur Disposition und bilden eine bedeutende Grundlage für die Weiterentwicklung der Region. Die Kraftwerkstandorte im Revier weisen jeweils eine Fläche von über 100ha auf, die überwiegend zu zwei Drittel versiegelt und erschlossen ist.

Abhängig vom Ort ergeben sich unterschiedliche Nachnutzungen, die vom arbeitsplatzintensiven Standort an der Schiene über flächenintensive Weiterentwicklungen bis hin zu kulturellen Standorten reichen. Ebenso bieten sich Mischungen dieser Nachnutzungen an, um Vorteile der Standorte vollends zu nutzen.

Kraftwerkstandorte Beispiele

Entwicklungsschritte